Unsere Einsatzfahrzeuge im Wandel der Zeit

Unsere Einsatzfahrzeuge im Wandel der Zeit

150 Jahre Feuerwehr Wartenfels – Technik, die mit uns gewachsen ist

In den vergangenen 150 Jahren hat sich bei der Feuerwehr Wartenfels vieles verändert – und doch blieb eines stets gleich: unser Einsatz für die Sicherheit der Menschen vor Ort. Ein wichtiger Begleiter dabei war stets die Technik, insbesondere unsere Einsatzfahrzeuge, die uns von der einfachen Handspritze bis hin zum modernen Tanklöschfahrzeug treu zur Seite standen.

Die Fahrzeuge der Feuerwehr Wartenfels

1875–1941: Die Handspritze – der Anfang unserer Geschichte
Als unsere Feuerwehr gegründet wurde, stand eine einfache Handspritze zur Verfügung. Sie war rein mechanisch und erforderte Muskelkraft, Teamarbeit und Ausdauer – mehr als 65 Jahre lang war sie unser zentrales Einsatzmittel. Trotz ihrer Einfachheit leistete sie in unzähligen Einsätzen treue Dienste und markiert den Beginn unserer technischen Entwicklung.

1941–1948: Die erste Motorspritze – ein großer Schritt nach vorn
Mit der Anschaffung unserer ersten Motorspritze wagten wir 1941 den Schritt in die motorisierte Brandbekämpfung. Die neue Technik ermöglichte schnelleres und effizienteres Arbeiten – ein wichtiger Fortschritt in einer Zeit, in der die Anforderungen an Feuerwehren stetig wuchsen.

1948–1964: Fortschritt mit einer neuen Motorspritze
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1948 eine neue Motorspritze angeschafft. Sie war robuster, zuverlässiger und technisch auf dem neuesten Stand – ein weiterer Meilenstein in unserer Ausrüstungsgeschichte, der die Schlagkraft unserer Wehr weiter verbesserte.

1964–1985: Unser erstes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF)
Im Jahr 1964 konnten wir ein Tragkraftspritzenfahrzeug vom Typ Ford Taunus Transit in Dienst stellen. Es war mit einer TS8/8 ausgerüstet und verfügte über die vollständige Ausrüstung zur Brandbekämpfung. Im Laufe der Einsatzjahre wurde erstmals eines unserer Fahrzeuge mit Funk ausgestattet. Damit war erstmals ein eigenständiges, einsatzbereites Fahrzeug verfügbar – ein bedeutender Fortschritt in Sachen Mobilität und Reaktionszeit.

1985–2011: TSF – Wartenfels 44/1
1985 trat das TSF auf Ford Transit-Basis in den Dienst – bekannt unter dem Funkrufnamen „Wartenfels 44/1“. Neben der bewährten TS8/8 führte es umfangreiche Ausrüstung mit: Schlauchmaterial, Löschgeräte für eine komplette Löschgruppe, eine Steckleiter, Funkausrüstung und eine Motorsäge. Dieses Fahrzeug prägte eine ganze Generation von Feuerwehrleuten und war bei unzähligen Einsätzen im Einsatz.

2011–2025: TSF-W – Wartenfels 46/1
Mit dem TSF-W auf Mercedes-Benz Sprinter-Basis erhielt die Feuerwehr Wartenfels 2011 ein zu dieser Zeit hochmodernes Fahrzeug, das mit einem 500-Liter-Wassertank, einer Tragkraftspritze PFPN10-1000 und vier Atemschutzgeräten ausgestattet war. Zusätzlich verfügte es über einen Beleuchtungssatz, eine Rettungssäge und eine Wärmebildkamera – beste Voraussetzungen für eine moderne Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung.

Seit 2021 bei uns stationiert: Ein Einsatzleitwagen des Landkreises Kulmbach

Ein besonderer Zugewinn für unser Feuerwehrhaus ist seit dem Jahr 2021 das Fahrzeug „Kater Kulmbach 12/1“, der Einsatzleitwagen (ELW) der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL).

Als Führungsfahrzeug des Landkreises Kulmbach kommt es bei Großschadenslagen und außergewöhnlichen Einsatzlagen im gesamten Landkreis und darüber hinaus zum Einsatz. Ausgestattet mit modernster Kommunikations- und Einsatzleittechnik, dient es als mobile Einsatzzentrale und ermöglicht der Einsatzleitung eine koordinierte und strukturierte Führung direkt vor Ort.

Dass der ELW bei uns in Wartenfels stationiert ist, erfüllt uns mit Stolz – und unterstreicht die wachsende Bedeutung unserer Feuerwehr auch auf Landkreisebene.

Ab Mai 2025: Unser neues TLF 3000 ST – Wartenfels 21/1
Und heute, im Jahr unseres 150-jährigen Jubiläums, schlagen wir ein neues Kapitel auf: Seit Mai 2025 ist unser neues TLF 3000 ST, Funkrufname „Wartenfels 21/1“, im Dienst. Es ist das leistungsfähigste Fahrzeug, das je bei unserer Wehr stand – ausgestattet mit modernster Technik, großer Löschwasserkapazität und umfassender Ausrüstung für die verschiedensten Einsatzlagen.

Was dieses Fahrzeug alles kann? Das zeigen wir euch am liebsten persönlich:

Feiert mit uns am 22. Juni 2025 unser großes Jubiläum!
Besucht uns zur Fahrzeugschau, kommt mit unseren Kameradinnen und Kameraden ins Gespräch und werft einen exklusiven Blick auf unser neues TLF 3000 ST. Wir freuen uns auf einen unvergesslichen Tag mit euch!

Die Fahrzeuge der Löschgruppe Ehesberg

1914–1974: Handspritze mit tierischer Unterstützung
Die Löschgruppe Ehesberg verfügte ab 1914 über eine besondere Art der Handspritze: Sie war auf einem Wagen montiert und konnte von Pferden oder Rindern gezogen werden. Eine Schlauchhaspel erleichterte die Wasserförderung, während eine Laterne mit Kerzenlicht für notdürftige Beleuchtung sorgte. Trotz ihrer einfachen Technik war sie über sechs Jahrzehnte ein zuverlässiger Bestandteil des Brandschutzes im Ortsteil.

1974–2008: TSA in offener Bauweise
Ab 1974 wurde der alte Wagen durch einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) ersetzt. Die offene Bauweise erlaubte schnellen Zugriff auf die Ausrüstung: Eine TS8/8-Pumpe, Schlauchmaterial und weitere Löschmittel wurden mitgeführt. Der Anhänger selbst wurde mit einem Traktor zum Einsatzort gebracht – eine pragmatische und bewährte Lösung.

Seit 2008: Geschlossener TSA mit bewährter Technik
Im Jahr 2008 erfolgte die Umstellung auf einen geschlossenen Anhänger. Die vorhandene Technik wurde dabei übernommen und sicher verstaut. Die neue Bauweise bietet besseren Schutz vor Witterung und erleichtert Transport und Handhabung erheblich – eine zeitgemäße Weiterentwicklung, die die Ehesberger Wehr auch heute noch zuverlässig begleitet.



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